Endokrine Chirurgie

Endokrine Chirurgie


Erkrankungen der Schilddrüse

Die Schilddrüse setzt Hormone frei, die anregend und steuernd für viele Stoffwech- selvorgänge sind. Dabei spielt die Menge des freigesetzten Hormons eine entscheidende Rolle. Sowohl ein zu hoher (Hyperthyreose), als auch ein zu niedriger (Hypothyreose) Schilddrüsenhormonspiegel im Blut verursachen charakterische Symptome und Folgekrankheiten in verschiedenen Organsystemen.

Diagnostik

Schilddrüsenhormon Analyse

Die Untersuchung des Hormonstatus ist wichtig um eine Aussage zur Funktion der Schilddrüse und des Hormonregelkreises treffen zu können.

Sonographie des Halses

Die Ultraschalluntersuchung gilt als beste Methode, die Ausdehnung und Beschaffenheit der Schilddrüse, den Lymphknotenstatus oder weitere krankhafte Veränderungen zu erkennen.

Schildrüsenszintigraphie

Als funktionsspezifische Untersuchung mittels radioaktiven Isotopen zeigt die Szintigraphie Bezirke verminderter (kalte Areale) oder gesteigerter Aktivität (warme Areale). Von der fokalen Autonomie, die mit abgrenzbaren warmen oder heißen Arealen einhergeht, grenzt sich die disseminierte Autonomie, charakterisiert durch eine diffuse Aktivitätssteigerung, ab. Kalte Areale sind aus chirurgischer Sicht besonders wichtig, da sie einerseits ein Ausdruck der veränderten Zellfunktion sind und damit ein erhöhtes Entartungsrisiko aufweisen und andererseits nicht durch medikamentöse Therapie (Radiojod) behandelt werden können.

Malignitätskriterien bei kalten Knoten

  • Schnelles Wachstum des Knotens
  • Derbe Beschaffenheit des Knotens
  • Fixierung des Knotens an das umgebende Gewebe
  • Alter des Patienten ca. 20 - 30 oder >60 Jahre
  • Männliches Geschlecht
  • Vorausgegangene Bestrahlung am Hals
  • Lymphknotenvergrößerung am Hals
  • Lähmung des Stimmbandnerven
  • Verdächtiger Befund in einer Feinnadelbiopsie, insbesonderebeim Nachweis einer folikulären Neoplasie