Vom OP-Tisch zurück auf den Golfplatz

Experte sagt: Patientinnen und Patienten können selbst wesentlich zum Heilungserfolg beitragen

Astrid Kohlwes ist eine sportliche Frau. Sie ist Profigolferin, Golflehrerin und auch in ihrer Freizeit aktiv – doch genau das wird ihr zum Verhängnis. Beim Wellenreiten in einer künstlichen Surfanlage bricht sie sich den Oberarmkopf. Eine Diagnose, nach der viele Wochen oder gar Monate mit dem Sport pausieren müssen. Nicht so die Profigolferin Astrid Kohlwes: sie stand schon nach einer Woche wieder am Platz bei ihren Schülern.

„Frau Kohlwes ist ein gutes Beispiel dafür, wie die körperliche Fitness und die Bereitschaft des Patienten, bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken, den Heilungsverlauf beeinflussen können“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Paul Schmitz. Er ist Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Caritas-Krankenhaus St. Josef und hat die agile Golflehrerin behandelt. 

„Die Schulter ist ein äußerst komplexes Gebilde. Oberstes Ziel und größte Herausforderung bei einem Oberarmkopf-Bruch ist es daher, alle Funktionen des Gelenks wiederherzustellen. Bei komplizierteren Brüchen ist das meist nur mit einer Operation möglich, für die man als Chirurg viel Erfahrung benötigt.“ So ist es auch bei Astrid Kohlwes. In einer rund eineinhalbstündigen OP rekonstruiert Priv.-Doz. Dr. Schmitz ihr Schultergelenk und setzt eine Titanplatte ein, um den Oberarmkopf zu stabilisieren. 

Noch vor dem Eingriff legen die Ärzte der Patientin einen Schmerzkatheter. Dies koordinieren die Kollegen der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Caritas-Krankenhaus St. Josef unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Michael T. Pawlik, die speziell dafür geschult sind. „Der Schmerzkatheter hat den Vorteil, dass die Patienten rascher mit physiotherapeutischen Übungen beginnen können. Gerade bei der Schulter ist das immens wichtig. Sie „verklebt“, wenn sie nicht früh genug mobilisiert wird“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Schmitz. „Wer wie Frau Kohlwes sportlich fit ist, bringt hierfür von Haus aus jedoch schon einmal gute körperliche Voraussetzungen mit.“ In St. Josef ist es daher selbstverständlich, dass noch in der Klinik jeden Tag ein Physiotherapeut mit der Golflehrerin trainiert. 

 

Fordern – ohne zu überfordern

„Selbstverständlich müssen Physiotherapie und Übungen auch nach dem Klinikaufenthalt fortgeführt werden“, so der Unfallchirurg. Denn gerade bei der Schulter ist der weitere Heilungsverlauf sehr stark vom Patienten und seinem Trainingsfleiß abhängig. Für Astrid Kohlwes eine Selbstverständlichkeit: „Ich habe zu Hause sofort weitergemacht, das war ein nahtloser Übergang. Denn mir war klar, wenn ich mit so einer Verletzung wieder komplett zurück in den Beruf und auf hohem Niveau Golf spielen will, muss ich da dranbleiben.“ 

Die 60-Jährige bleibt dran und hat damit Erfolg: bereits nach einigen Wochen ist sie im Alltag recht beschwerdefrei, auch die Beweglichkeit und Kraft beim Golfen kommen zurück: „Natürlich muss man da am Anfang vorsichtig sein, muss sich fordern, ohne zu überfordern. Ich habe in der zweiten Woche nach der OP meinen Schülern bereits wieder erste Übungen mit dem Golfschläger gezeigt – damals noch einhändig. Nach drei Wochen habe ich langsam wieder trainiert und mit dem Putten angefangen. Heute bin ich zwar vom Niveau her schon wieder über dem eines Hobbygolfers, zur früheren Form fehlt mir noch etwas die letzte Beweglichkeit. Ich bin zuversichtlich, dass sich das nach dem Entfernen der Titanplatte, die noch in der Schulter eingesetzt ist, noch löst. Generell bin ich sehr zufrieden mit meinem Heilungsverlauf.“ Zufrieden ist auch Priv.-Doz. Dr. Schmitz. „Frau Kohlwes ist einfach eine Vorzeigepatientin, wie wir sie uns wünschen. Wenn es um eine Fraktur im Schulterbereich geht, können wir in der Klinik den Grundstein für einen guten Heilungsverlauf legen. Durch die aktive Mitarbeit hat der Patient, die Patientin den Erfolg aber auch selbst in der Hand.“

 

Die Klinik für Unfallchirurgie am Caritas-Krankenhaus St. Josef

Das Team der Klinik für Unfallchirurgie am Caritas-Krankenhaus St. Josef unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Paul Schmitz behandelt jährlich 1.800 Patientinnen und Patienten. Das Leistungsspektrum umfasst neben der Alterstraumatologie und Gelenkchirurgie auch die Akuttraumatologie, also die Behandlung von Unfallverletzungen. Die Anerkennung als „Regionales Traumazentrum“ nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) bescheinigt der Klinik die dafür notwendigen, hohen Standards und die Qualität in der Behandlung von Schwerverletzten.

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