Sodbrennen: Das hilft dem Magen über die Feiertage

Chefarzt des Caritas-Krankenhauses St. Josef gibt Tipps

Weihnachtsplätzchen, Gänsebraten und Fondue – die Feiertage und der Jahreswechsel stecken nicht nur voller kulinarischer Verlockungen, sondern sind auch ein Härtetest für den Magen. Prof. Dr. Roland Büttner gibt Tipps, wie man die schönste Zeit des Jahres ohne Reue genießen kann. Er ist Gastroenterologe und einer der beiden Direktoren der Klinik für Innere Medizin am Caritas-Krankenhaus St. Josef.

„Besonders häufig leiden die Menschen an den Festtagen neben Völlegefühl und Blähungen an Sodbrennen“, sagt Prof. Büttner. Brennende Schmerzen hinterm Brustbein, Magendrücken und häufiges Aufstoßen sind die klassischen Anzeichen. Sodbrennen entsteht, wenn die aggressive Magensäure, die für die Verdauung produziert wird, in die Speiseröhre zurückfließt, Ärzte sprechen dann von Reflux. Dadurch kann es zu Entzündungen in der Speiseröhre kommen. Die Auslöser für Sodbrennen sind sehr verschieden. Hauptursache für anhaltendes Sodbrennen ist, dass der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig schließt. „An den Weihnachtstagen sind aber meist zu viel und zu fettiges Essen sowie Alkohol für das Feuer hinter dem Brustbein verantwortlich“, erklärt der Gastroenterologe. Er erklärt: „Einerseits regen Fett und Zucker die Bildung von Magensäure zusätzlich an. Andererseits drückt ein übervoller Magen gegen den Schließmuskel zur Speiseröhre und begünstigt so den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Einen ähnlichen Effekt hat Alkohol, da dieser muskelentspannend wirkt und so der Schließmuskel durchlässiger wird und das natürlich nicht nur an Weihnachten. Das gleiche gilt fürs Rauchen: es lockert den unteren Schließmuskel der Speiseröhre und führt so ebenfalls zu Reflux. Wer ein paar einfache Dinge beherzigt, kann Sodbrennen aber auch während der Feiertage vermeiden und hilft seinem Magen, gut durch die Feiertage zu kommen, wie Prof. Büttner weiß:

Den Magen nicht überfordern

Auch wenn unser Magen sehr dehnbar ist und bei einem gesunden Erwachsenen zwei Liter und mehr aufnehmen kann, sollte das nicht ausgereizt werden. Nehmen Sie sich Zeit beim Essen, denn das Sättigungsgefühl tritt meist erst nach 15 Minuten ein.

Leichte Alternativen

Planen Sie an den Feiertagen auch mal leichtere Mahlzeiten ein. Fisch mit Gemüse oder ein zartes Rinderfilet mit Ratatouille sind ebenso schmackhaft, aber wesentlich leichter als ein Festtagsbraten. Wenn Sie auf die Weihnachtsgans, Blaukraut und Knödel beim Abendessen nicht verzichten mögen, essen Sie beim Frühstück und Mittagessen bewusst weniger und leichter.

Mythos Verdauungsschnaps

Finger weg vom sogenannten Verdauungsschnaps. Der Mythos, dass Schnaps nach dem Essen die Verdauung anregt, hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Vielmehr verlangsamt Alkohol die Verdauung und fördert die Säureausschüttung. Trinken Sie stattdessen lieber eine Tasse Kräutertee.

Bleiben Sie in Bewegung

Das alte Sprichwort „Nach dem Essen sollst Du ruh´n oder 1.000 Schritt tun“, gilt auch heute noch. Besser als das Schläfchen am Sofa ist aber, sich zu bewegen. Das kurbelt den Stoffwechsel an und tut auch der Psyche gut.

Kopf hoch

Wer anfällig für Sodbrennen ist, sollte sich nachts ein zweites Kissen unter den Kopf legen, damit der saure Magensaft nicht so leicht wieder in die Speiseröhre zurückfließen kann.
„Ich möchte natürlich niemandem sein Weihnachtsessen madigmachen, doch wer anfällig für Sodbrennen ist, kann sich mit diesen einfachen Tipps Probleme ersparen“, so Prof. Büttner. Der Chefarzt hat auch noch eine gute Nachricht: gelegentliches Sodbrennen ist zwar unangenehm, aber nicht gefährlich! Wer längerfristig an Sodbrennen leidet, sollte jedoch seinen Hausarzt oder einen niedergelassenen Gastroenterologen aufsuchen.

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