Frühzeitige Erkennung von Brustkrebs durch innovative Technologie

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Jede Achte erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Doch die gute Nachricht ist: die Heilungschancen sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Das hat auch mit einer verbesserten Früherkennung zu tun.

Brustkrebs entsteht, wenn sich Zellen des Drüsengewebes der Brust unkontrolliert vermehren. Die Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle, da sie ermöglicht, die Krankheit in einem Stadium zu erkennen, in dem sie noch lokal begrenzt ist. „Das senkt einerseits die Sterblichkeitsrate, andererseits können wir den Patientinnen auch schonendere Behandlungsmöglichkeiten anbieten, die die Lebensqualität weniger einschränken“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz. Er ist stellvertretender Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg am Caritas-Krankenhaus St. Josef unter der Leitung von Prof. Dr. Olaf Ortmann.

„Um diese Chance zu nutzen, ist es wichtig, dass Frauen sich regelmäßig selbst abtasten und die angebotenen Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen“, so Priv.-Doz. Dr. Seitz weiter. Frauen ab 30 haben jährlich Anspruch auf eine Tastuntersuchung. Zwischen 50 und 69 Jahren erhalten Frauen alle zwei Jahre eine persönliche Einladung zur Mammographie. Mit diesen Röntgenaufnahmen der Brust lassen sich bereits kleinste Tumore erkennen. Sie ist die bisher am umfangreichsten untersuchte Methode und daher derzeit der Goldstandard zur Früherkennung von Brustkrebs.

Bei Patientinnen mit einem besonders dichten Brustgewebe empfehlen Experten zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung der Brust: „Sie haben nicht nur ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, sondern die Mammographie stößt bei dichtem Gewebe an ihre Grenzen.“ Am Caritas-Krankenhaus St. Josef setzt man daher bei diesen Frauen, die von ihrem Gynäkologen eine Überweisung in die Hochschulambulanz bekommen haben, auf eine innovative Alternative: den dreidimensionalen automatischen Brustultraschall, ABUS (Automated Breast Ultrasound System).

„Es handelt sich dabei um ein Ultraschallgerät, das speziell dafür entwickelt wurde, Tumore in dichtem Brustgewebe zu entdecken, die bei einer Mammographie eventuell übersehen werden könnten“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Seitz. Eine Ultraschallsonde, die auf der Brust platziert wird, erfasst dabei innerhalb von 15 Minuten die komplette Brust und liefert den Ärzten in Kombination mit einer Mammographie einen guten Überblick über den Zustand des Brustgewebes – auch wenn es dicht ist. „Studien haben gezeigt, dass bei dichtem Brustgewebe durch den Ultraschall ergänzend zusätzliche Tumore entdeckt werden, die der Mammografie zunächst entgangen wären.“

Unabhängig davon ist es Dr. Seitz wichtig zu betonen, dass nicht jede Veränderung, die die Frauen selbst entdecken, bösartig ist: „In den allermeisten Fällen sind diese harmlos.“ Dennoch sollten Frauen nicht zögern, bei Unregelmäßigkeiten wie Verhärtungen an der Brust oder in den Achselhöhlen, Veränderungen in Form, Größe oder Farbe der Brust oder, wenn die Brustwarze auffällige Veränderungen zeigt, ihren niedergelassenen Frauenarzt aufzusuchen. „Der Tag der Krebsvorsorge ist bestens dafür geeignet, zu zeigen, wie fortgeschritten die Früherkennung ist und wie sie die Heilungschancen verbessert - aber nur, wenn die Frauen die Angebote auch wahrnehmen.“

 

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