Behandlung

Urologische Krebserkrankungen

Als Mitglied in einem der wenigen nationalen Tumorzentren in Deutschland (NCT) ist es unser Ziel, die Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten erheblich zu verbessern. Dies erreichen wir durch eine optimale Versorgung von urologischen Tumorerkrankungen.

Nierentumoren sind äußerst selten und fallen in den meisten Fällen im Rahmen einer Routineuntersuchung im Ultraschall oder als Zufallsbefund im Rahmen einer Schnittbildgebung (CT oder MRT) auf. Im Großteil der Fälle handelt es sich um bösartige Tumoren, nur 15 Prozent der Nierentumoren sind gutartig.

Besteht der begründete Verdacht auf einen bösartigen Nierentumor, wird dieser an unserer Klinik in der Regel minimalinvasiv, robotisch-assistiert entfernt. Selten muss bei großen Nierentumoren die gesamte Niere entfernt werden. Eine individualisierte und strukturierte Nachsorge schließt sich dem operativen Verfahren an. Sollte der Nierentumor gestreut haben, gibt es mittlerweile eine Reihe an Therapieoptionen und auch Kombinationen in Tablettenform oder mit Infusionen, um den Tumor am Wachstum zu hindern oder das eigene Immunsystem zu aktivieren. 

Blasenkrebs gehört zu den häufigeren Tumorarten in Deutschland; jedes Jahr erkranken etwa 30.000 Menschen neu daran. Das Risiko ist für Männer dreimal größer als für Frauen und steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Der Durchschnitt der Betroffenen ist über 70 Jahre alt. Früh erkannt, lässt sich der Krebs gut behandeln.

Das Harnblasenkarzinom wird meistens bei einer Blasenspiegelung zur weiteren Abklärung von Blut im Urin gefunden. Zunächst wird der Tumor endoskopisch im Rahmen einer Blasenspiegelung in Narkose entfernt. In drei Viertel der Fälle kann bei nichtinvasiven Tumoren die Behandlung unter Erhaltung der Harnblase erfolgen, wobei sich hier eine weitere Behandlung mittels Einfüllungen von z. B. Chemotherapeutika oder immunaktivierender Substanzen in die Harnblase zur Verminderung des Risikos eines erneuten Harnblasentumors anschließt.

In einem Viertel der Fälle liegt ein muskelinvasiver bösartiger Harnblasentumor vor. Hier sollte die Blase komplett entfernt werden, nach Möglichkeit nach vorheriger Chemotherapie. Die Entfernung der Harnblase erfolgt entweder offen oder minimalinvasiv robotisch-assistiert mit dem DaVinci-System. Zur Ableitung des Urins ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten. So kann beispielsweise aus Dünndarm eine neue Blase geformt werden, die an Ort und Stelle der ehemaligen Blase platziert wird. Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Ableitung des Urins können ebenfalls minimalinvasiv robotisch-assistiert erfolgen.

Die Therapie von bösartigen Blasentumoren, die bereits in andere Organe gestreut haben, umfasst Chemotherapien, Immuntherapien mit Substanzen, die das Immunsystem aktivieren und auch neuartige gezielte Chemotherapieformen, welche an unserer Klinik durchgeführt werden.

Das Prostatakarzinom ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes. Daher sollte eine Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig erfolgen. Fällt in diesem Rahmen ein erhöhter oder gestiegener PSA-Wert auf oder ergibt sich im Rahmen der Tastuntersuchung der Prostata ein auffälliger Befund, sollte zur Sicherung der Diagnose eine Probenentnahme erfolgen. 

Sollte ein Prostatakarzinom diagnostisiert werden, ist ein operatives Vorgehen in der Regel notwendig. Dies erfolgt an unserer Klinik ausschließlich minimalinvasiv robotisch-assistiert mit dem DaVinci-System. Fortgeschrittene Prostatatumoren bedürfen in der Regel einer Kombination aus einer Operation und einer anschließenden Bestrahlung.

Die Hormontherapie bildet den Standard der Therapie eines bösartigen Prostatatumors, der in andere Organe gestreut hat. Diese Hormontherapie wird aktuell mit Chemotherapie, neuartigeren Möglichkeiten der Hormonblockade und auch mit gezielter Behandlung von Mutationen im Tumor kombiniert. Diese Therapieoptionen werden ebenfalls sämtlich an unserer Klinik angeboten.

Das Peniskarzinom beschreibt eine sehr seltene bösartige Tumorerkrankung und betrifft üblicherweise Männer über 60 Jahre. Deutschlandweit erkranken ca. 800 Männer neu an einem Peniskarzinom. Bei in der Kindheit beschnittenen Männern kommt das Peniskarzinom sehr selten vor.

In einem frühen Erkrankungsstadium fällt den Betroffenen meist eine Rötung, Verhärtung oder Schwellung im Bereich der Eichel oder Vorhaut auf, die oftmals von einer Entzündung kaum zu unterscheiden ist. Der erste diagnostische Schritt stellt die Biopsie an der verdächtigen Stelle dar, gefolgt von einer Tumorresektion.

Je nach Tumorgröße und -lokalisation des Peniskarzinoms ist eine Teilentfernung der betroffenen Penisregion bzw. eine komplette Penisentfernung notwendig. In vielen Fällen bedarf es auch einer Lymphknotenentfernung der Leiste, wobei in unserer Klinik hier die schonende Wächterlymphknotenentfernung (Sentinel) angeboten wird. Bei fortgeschrittenen Befunden und wenn bereits Tochtergeschwülste vorhanden sind, bedarf es einer Chemotherapie, welche auch an unserer Klinik durchgeführt wird.

Hodenkrebs stellt mit einem Anteil von etwa zwei Prozent an allen Krebsneuerkrankungen eine eher seltene Tumorerkrankung dar. Dieses Tumorleiden betrifft insbesondere Männer zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr und stellt in dieser Altersgruppe die häufigste Tumorerkrankung überhaupt dar.

Nach der primären Verdachtsdiagnose erfolgt die Therapie und Diagnose durch eine einseitige radikale Hodenentfernung über den Leistenschnitt. Die weiteren therapeutischen Schritte richten sich nach der endgültigen Histologie sowie der Ausprägung der Krankheit zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. Als weitere Behandlungsmaßnahmen stehen die Strahlentherapie, unterschiedliche chemotherapeutische Verfahren sowie als operative Therapie die Entfernung von Tochtergeschwülsten vor oder nach Chemotherapie zur Verfügung, die in Abhängigkeit von den oben genannten Befunden zur Anwendung kommen. Als zertifiziertes Tumorzentrum bieten wir alle diese Therapieoptionen an. 

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