Konventionelle Laparoskopie


Nephrektomie / Nierenteilresektion

Die Therapie der Wahl bei einem radiologisch (Computertomographie) gesicherten Verdacht auf Vorliegen eines bösartigen Tumors der Niere (Nierenzellkarzinom) besteht in der kompletten Entfernung der Niere (radikale Tumornephrektomie). Falls der Tumor eine bestimmte Größe nicht überschritten hat und gut zugänglich ist, wird heutzutage auch eine Entfernung des Tumors unter Schonung des verbleibenden gesunden Nierenanteils durchgeführt (Nierenteilresektion).

Beide Methoden können unter bestimmten Voraussetzungen auch laparoskopisch durchgeführt werden. Zahlreiche Studien konnten im Vergleich zur offenen Methode bei vergleichbarer onkologischer Sicherheit folgende Vorteile nachweisen:

  • besseres kosmetisches Ergebnis
  • geringerer Wundschmerz
  • deutlich verkürzter stationärer Aufenthalt
  • geringes Risiko von Nachwandbrüchen und Nervenschädigungen der Bauchwand

Nierenbeckenplastik

Wenn der Übergang vom Nierenbecken zum Harnleiter verengt ist, spricht man von einer Harnleiterabgangsenge. Diese kann angeboren sein und lange Jahre ohne Beschwerden zu verursachen, unentdeckt bleiben. Wenn jedoch der Harntransport gestört wird, kann es zu Beschwerden im Sinne von Koliken, wiederholten Harnwegsinfekten oder Dauerschmerzen kommen.
Bei der Nierenbeckenplastik wird die Ursache der Enge operativ beseitigt und der erweiterte Harnleiter wieder an das Nierenbecken angenäht. Seit 1990 wird diese Operation zunehmend laparoskopisch durchgeführt und zählt auch in unserer Abteilung zur Standardtherapie bei diesem Krankheitsbild.

Folgende Vorteile bestehen gegenüber der offenen Methode:

  • Optimales kosmetisches Ergebnis (3 Narben von 0,5 bis 1 cm)
  • geringer Wundschmerz
  • schnelle Mobilisation

Varikozelenoperation

Unter einer „Varikozele testis“ versteht man eine Krampfaderbildung der Venen des Hodens. Sie tritt aufgrund verschiedener anatomischer Faktoren vornehmlich links auf. Wenn es zu Schmerzen bzw. einer Verschlechterung der Spermienqualität kommt, kann eine Behandlung der Varikozele empfohlen werden. Neben lokaler und offenchirurgischer Therapiemaßnahmen kann die Therapie auch laparoskopisch erfolgen. Mittels Bauchspiegelung werden die Venen des Hodens in ihrem Verlauf aufgesucht, unterbunden und durchtrennt. Die Entlassung erfolgt am Tag nach der Operation.