Minimalinvasive Chirurgie

Minimalinvasive Chirurgie

Die rasche technische Entwicklung in der minimalinvasiven Chirurgie, kombiniert mit der chirurgischen Spezialisierung, ermöglicht die Durchführung großer bauchchirurgischer Operationen. 

Leistungsspektrum

  • Gallenblasenoperationen
  • Bruchversorgungen
  • Blinddarmentfernungen
  • Antirefluxoperationen
  • Milzeingriffe
  • Dünndarmeingriffe
  • Dickdarm- und Enddarmoperationen
  • Eingriffe bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
  • Eingriffe an den Nebennieren
  • Eingriffe an den Nebenschilddrüsen
  • Eingriffe im Brustkorb (Thorakoskopie)

Wir verfügen über große Erfahrungen in der minimalinvasiven Entfernung von Dünn- und Dickdarmteilen bei gutartigen, aber auch bösartigen Darmtumoren bis hin zur Komplettentfernung des Dickdarms. Patienten mit Enddarmtumoren (Rektumkarzinome) profitieren unserer Erfahrung nach besonders von der minimalinvasiven Operationstechnik. Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wird durch die Anwendung der MIC das Körperbild der häufig noch sehr jungen Patienten deutlich weniger beeinträchtigt.


Laparoskopische Cholezystekomie (Entfernung der Gallensblase)

Gallensteine kommen sehr häufig vor, wobei Frauen stärker betroffen sind als Männer. Durch eine Ultraschalluntersuchung können Gallensteine leicht festgestellt werden.In vielen Fällen treten keine Beschwerden auf. Werden Gallensteine jedoch symptomatisch, können Oberbauchschmerzen, Druck- und Völlegefühl, Koliken bis hin zu schweren Entzündungen, chronische Entzündungen mit der Tendenz zur bösartigen Entartung oder ein Verschluss des Gallengangs mit Gelbsucht und Bauchspeicheldrüsenentzündung auftreten. Bei Nichtbehandlung bestehen dann erhebliche Gefahren. Auch können sich Polypen in der Gallenblase bilden. Wachsen diese, zeigen sie ebenfalls eine Tendenz zur Entartung. In diesen Fällen muss gehandelt werden. Die Gallenblasenentfernung ist hier die Möglichkeit einer dauerhaften Heilung.


Behandlung von akuter Appendizitis (Blinddarmentzündung)

Die Entzündung des Wurmfortsatzes ist eines der häufigsten Krankheitsbilder in der Allgemeinchirurgie. 7  bis 12 % der Bevölkerung in Deutschland erkranken während der ersten drei Lebensjahrzehnte. Im Volksmund wird häufig von der „Blinddarmentzündung" gesprochen, eine Bezeichnung die jedoch nicht korrekt ist. Bei der akuten Appendizitis handelt es sich vielmehr um eine Entzündung des Wurmfortsatzes. Dieser hängt als blind endender Anteil dem Coecum, dem eigentlichen Blinddarm, an.


Dickdarm- und Enddarmoperationen

Minimal Invasive Operationsmethode zur Entfernung von Enddarmtumoren hat Vorteile für den Patienten

Die Vorteile der Minimal invasiven Operationsmethode („Schlüssellochtechnik“) bei Enddarmtumoren sind aktuell durch die weltweit größte wissenschaftliche Studie nachgewiesen worden. Die Ergebnisse wurden in Lancet Oncology¹ publiziert. Über 1000 Patienten mit Enddarmkrebs wurden untersucht, wobei ein Teil der Patienten mit der offenen Operationsmethode und ein Teil mit der Operationskamera über kleinste Schnitte operiert wurden.

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Komplikationen chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) stellen häufige Krankheitsbilder in der chirurgischen Klinik dar, die in enger Zusammenarbeit mit der internistischen Abteilung behandelt werden. Bei Patienten mit M. Crohn sind die häufigsten behandlungsbedürftigen Komplikationen schwere Entzündungen des letzten Dünndarmabschnittes mit Engstellen oder Abszessen sowie Abszesse und Fisteln im Bereich des Afters.

Der Kock-Pouch – das kontinente Dünndarmstoma

  • Erstmalig 1969 von Nils Kock beschrieben und v.a. in Schweden durchgeführt 
  • Zwischenzeitlich ein wenig in Vergessenheit geraten, gewinnt dieser nun eine zunehmende Renaissance 
  • Wiederherstellungsverfahren z.B. nach Proktokolektomie (aufgrund chronische entzündlicher Darmerkrankungen oder Polyposissyndrome) 
  • Stoma mit Dünndarmreservoir 
  • Eingestülpte Dünndarmschlinge mit Ventilfunktion führt zu einer kompletten Gas- und Stuhlkontinenz 
  • Somit wird eine willkürliche Stuhl- und Gasentleerung durch Eigenkatheterisierung möglich 
  • Eine Beutelversorgung entfällt 
  • Ersatzverfahren, falls der Standardpouch nicht oder nicht mehr funktioniert  
  • Der Fokus sollte nicht nur auf „reines Überleben“, sondern auch auf Lebensqualität gesetzt werden