Wenn die Brust zur Last wird

Die Brüste sind für viele Frauen nicht nur ein besonderer Teil ihres Körpers, sondern auch Teil ihrer weiblichen Identität. Fehlbildungen belasten die Betroffenen daher massiv. Am Zentrum für Brustfehlbildungen am Caritas-Krankenhaus St. Josef wird diesen Mädchen und Frauen – und manchmal auch Männern – geholfen.

Sabine F. ist 12 als sie merkt, dass bei ihr etwas anders ist: Während die anderen Mädchen in ihrer Klasse sich langsam entwickeln, braucht sie bereits einen BH in Körbchen-Größe C. Heute, mit Mitte 20, ist aus dem C- längst ein F-Cup geworden. Die ansonsten zierliche Frau leidet unter schweren Rücken- und Kopfschmerzen, da das Gewicht der Brüste an Wirbelsäule, Schultern und Oberkörper zieht. Dort, wo die Brüste aufliegen, bilden sich Ekzeme. Die BH-Träger graben sich in die Haut und hinterlassen tiefe Furchen. Doch nicht nur die körperlichen Probleme machen ihr zu schaffen, sie leidet auch psychisch. „Ich hatte ständig das Gefühl, alle starren mir auf meine Brüste. Zudem kreisten meine Gedanken ständig darum, wie ich meine großen Brüste am besten verstecken könnte.“ In dieser Situation wendet sich die 26-Jährige an Prof. Dr. Dr. med. Lukas Prantl, den Direktor der Klinik für Plastische und Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Caritas-Krankenhaus St. Josef.

Der Experte erklärt: „Wenn eine Brust nicht dem klassischen oder eigenen Ideal entspricht, muss es sich nicht zwangsläufig um eine Fehlbildung handeln. Es gibt genaue Definitionen, wann Größe oder Form medizinisch nicht der Norm entsprechen, zum Beispiel, wenn die Brust stark deformiert ist oder sich während der Pubertät nicht richtig ausgebildet hat.“ Auch das Leiden von Sabine F. hat einen Namen: Makromastie oder Gigantomastie. „Während eine weibliche Brust im Schnitt 150 bis 450 Gramm wiegt, wachsen die Brüste in diesem Fall bis zu einem Gewicht von ca. 500-1000 Gramm an“, so Prof. Prantl. Das lasse sich auch mit einer Diät oder Sport nicht oder nur minimal beeinflussen.

Für Sabine F. ist klar: Sie will ihren Leidensweg beenden. In einem Gespräch zeigt Prof. Prantl auf, welche OP-Methode bei ihr das beste Ergebnis ermöglicht. „Denn die Schnittführung hängt sehr stark von der jeweiligen Anatomie und Größe der Brüste ab. Wir entscheiden das für jede Patientin individuell“, erklärt der Chefarzt. „Außerdem gehen wir offen damit um, welche Brustform und -größe sich die Patientin wünscht, und was medizinisch möglich ist. Aus einem F-Cup lässt sich in der Regel ein B oder C-Cup formen, kleiner ist nicht immer möglich. Zudem muss sich die Patientin auch mit ihrer neuen, kleineren Brust identifizieren können. Von daher nehmen wir uns sehr viel Zeit, um alle Optionen mit der Patientin zu besprechen. In allen Fällen versuchen wir möglichst mit geringen Narben auszukommen und wenden hier spezielle narbenarme Techniken an, u.a. dass die Narbe in der Unterbrustfalte verborgen werden kann“

Die Kosten für den Eingriff tragen die Krankenkassen nur, wenn es sich um eine echte Fehlbildung und nicht nur um ein persönliches Schönheitsideal handelt. „Entscheidend dafür, dass die gesetzlichen Krankenkassen diesen Eingriff zahlen, ist unter anderem das Gewicht der Brüste im Verhältnis zum Körper, die körperliche wie auch die seelische Beeinträchtigung, die durch die Makromastie entstehen.“

Bei Sabine F. übernimmt die Kasse die Kosten. In einer zweistündigen Operation entfernen Prof. Prantl und sein Team rund 600 Gramm Brustdrüsengewebe, formen die Brust neu und straffen sie. Bereits nach wenigen Tagen kann die junge Frau die Klinik verlassen: „Am Anfang war ich noch unsicher, alles war geschwollen und die Narben noch deutlich sichtbar“, berichtet die Patientin. Doch nach drei Monaten hatten ihre Brüste die endgültige Form: „Ich war total erleichtert. Nicht nur, weil ich das Ergebnis so schön finde, sondern vor allem, weil ich endlich wieder schmerzfrei durchs Leben gehen kann.“

Das Zentrum für Brustfehlbildungen am Caritas-Krankenhaus St. Josef

Das Caritas-Krankenhaus St. Josef ist das erste zertifizierte Zentrum für Brustfehlbildungen in Deutschland. Als größte Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Bayern verfügt das interdisziplinäre, universitäre Hochschulzentrum von Caritas-Krankenhaus St. Josef und Universitätsklinikum Regensburg über sehr große Erfahrung auf diesem Gebiet. Die Möglichkeiten, die Fehlbildungen zu korrigieren, sind vielfältig. Sie reichen von Brustvergrößerungen bzw. -aufbau mit körpereigenem Fettgewebe oder Implantaten über Brustverkleinerung, Bruststraffung und Umformen des vorhandenen Drüsengewebes bis hin zur kompletten Rekonstruktion der Brust und der Brustwarzen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Frauenheilkunde, dem Institut für Radiologie, dem Ultraschallzentrum sowie der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Universitätsklinikum Regensburg kann den Patientinnen und Patienten die für die jeweilige Situation bestmögliche Therapie angeboten werden.

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